Birkenrinde (Betula pendula) organisch
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Description
Birkenrinde wird seit Jahrhunderten sowohl als Bastelmaterial als auch als Färbemittel verwendet. Im Färbetopf ergibt sie ein breites Spektrum erdiger Töne: warme Brauntöne, sanfte Rehfarben, gedämpfte Rosatöne und zarte Rottöne. Mit Alaun wird sie heller, mit Eisen vertieft sie sich zu kühleren Brauntönen und Grautönen, und mit Soda (Natriumcarbonat) kann sie in Richtung kräftigerer Rosatöne tendieren. Die Rinde enthält bedeutende Mengen an Tanninen, wodurch sie nicht nur ein Farbstoff, sondern auch ein wirkungsvolles Hilfsmittel bei der Vorbereitung von Fasern für die Färbung ist — besonders nützlich bei der Chelatierung, wo Tannine dazu beitragen, dass Beizmittel sich effektiver an Cellulosefasern binden.
Historische Anmerkung
Im nördlichen und östlichen Europa war die Birke ein Baum des täglichen Lebens: ihr Saft wurde als Tonikum getrunken, ihre Rinde zum Schreiben, als Dachdeckung und als Zündmaterial verwendet. Volksfärber nutzten die reichlich vorhandene Rinde für Garne und Stoffe, oft in Fermentationsgefäßen, die tiefe, dauerhafte Farbtöne ergaben. In skandinavischen und baltischen Traditionen blieb Birkenrinde bis weit ins 19. Jahrhundert ein verlässliches Haushaltsfärbemittel.
Herkunft
Unsere Birkenrinde ist ein Nebenprodukt nachhaltig bewirtschafteter Wälder, die für die Möbelindustrie angepflanzt werden.
Aktive färbende Verbindungen Tannine, Triterpene und Betulin-Derivate.
CI-Farbname
Nächste Familie: CI Natural Brown 7 / CI Natural Red 24 (Birkenrinde ist nicht formell indiziert, entspricht jedoch diesen Tongruppen).
Färbetipps
- Ohne Beize → warme Rehfarben und sanfte Brauntöne
- Alaun → hellere Rosa- und helle Rottöne
- Eisen (Eisen(II)-sulfat) → kühlere Brauntöne, Grautöne, tiefere Töne
- Soda (alkalisches Bad) → verschiebt die Töne in Richtung kräftigerer Rosa
- Ausgezeichnet als Tanninquelle für die Chelatierung vor anderen Farbstoffen, besonders bei der Arbeit an Cellulose.